Am 23. Juni 2022 war es endlich so weit. Unsere Klassenfahrt zum Tankumsee stand an. Fast alle waren pünktlich um 09:30 Uhr vor der Schule versammelt. Nach einer kurzen Anwesenheitskontrolle ging es mit dem Fahrrad los nach Isenbüttel. Innerhalb des ersten Kilometers mussten wir bereits schon einige Male anhalten, da es zu vielen kleinen Problemen kam. Sachen sind aus dem Fahrradkorb gefallen, Lenker waren gelockert und Halsketten zerrissen. Mit 60 Schüler:innen und Lehrkräften als große „Kolonne“, wie die Lehrer:innen so gerne betonten, zu fahren, hat nur mäßig gut funktioniert. An der einen oder anderen Ampel haben wir uns wieder verloren oder mussten wegen Kleinigkeiten anhalten. Für die Unterhaltung während der Fahrt haben interessante Gespräche und laute Musik gesorgt. Die Pausen waren kurz, aber notwendig, und eigentlich hätten wir noch mehr gebraucht. Nach 2,5 Stunden und ungefähr 30 km waren wir bei einer Hitze von 30° C endlich da.
Nachdem uns schließlich die Schranken für unsere Gepäcklieferer (die Eltern) geöffnet wurden, ging es an das Ausladen und Zelte aufbauen. Während einige Zelte nach ein paar Minuten schon standen, mussten andere deutlich länger damit kämpfen. Trotz Erschöpfung von der Fahrt standen irgendwann alle Zelte und wir hatten freie Zeit, um den Tankumsee zu erkunden und genießen. Dank Herrn Paetzold als Sportlehrer und während des Aufenthalts auch als Bademeister konnten unsere Klassen im See baden gehen. Das war eine willkommene Erfrischung. Manche blieben im Schatten der Zelte, wohingegen andere Eis essen oder Tretboot fahren waren. Gegen halb sechs trafen wir die Vorbereitungen zum Grillen, wo alle ordentlich anpacken und helfen mussten und die Lehrer:innen zu Grillmeistern wurden. Die Auswahl an Nudelsalaten und Würstchen war sehr vielfältig, aber auch andere Sachen kamen auf den Grill. Leider waren die Sitzmöglichkeiten begrenzt und das Essen leicht verkokelt, doch trotzdem sind am Ende alle satt geworden und waren zufrieden. Danach kam als Überraschungsgast unsere frühere Lehrerin Frau Wohlfahrt an, worüber sich alle sehr gefreut haben. Anschließend konnten wir noch einmal zum See oder auf der Zeltwiese spannende und lustige Gespräche mit unseren Lehrkräften führen. Später haben wir noch Marshmallows oder Stockbrot gegrillt, was leider in Kokelaktionen und Verklebung des Grills ausgeartet ist. Einige hatten nachts noch die Motivation, mit Herrn Paetzold Volleyball zu spielen und sich für das anstehende Jahrgangsturnier zu rüsten, während sich andere lieber mit Klamotten ins Wasser geschmissen haben. Ausgeklungen wurde der Abend mit schöner Musik und gemütlichem Beieinandersein. Um kurz nach Mitternacht wurden wir alle in unsere Zelte geschickt, um schlafende Nachbarn nicht zu stören. Die Nacht verlief sehr durchwachsen; einige haben gefroren durch nächtliche Schwimmaktionen, woraufhin die Lehrerinnen aufopferungsvoll ihre Pullover gegeben haben. Andere haben geschwitzt, in dem Versuch, einzuschlafen. Morgens haben manche schon den Sonnenaufgang beobachtet und andere haben sich mental auf die Rückfahrt vorbereitet. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es schließlich ans Zelte abbauen und Packen.
Die Motivation und Freude, 30 km nun wieder zurückzufahren, war riesig. Mit einem abschließenden Gruppenfoto beendeten wir nun unseren „langen“ Aufenthalt am Tankumsee. Auf der Heimfahrt waren wir deutlich schneller unterwegs, da sich die Lehrer:innen der Rolle als Schülerlotsen angenommen und quer mit orangenen Leuchtwesten auf die Straße gestellt haben, damit wir alle gleichzeitig die Straßenseite wechseln konnten. Trotz einem kleinen, ungeplanten Umweg erreichten wir alle sicher und pünktlich das Ziel. Auch wenn die meisten sehr erschöpft waren, war es eine gelungene, schöne Abschlussfahrt.
von Luzie und Kim aus der 10G1