Projekt „Von Behindertensportlern lernen“

1. Teil – Rollstuhlbasketball in der Sporthalle

Am 18.09. war mit dem Projekt „Von Behindertensportlern lernen“ ein Spieler des Basketballvereins Hannover United an der Raabeschule zu Gast. Tobias Hell hat uns gezeigt, wie man einen Rollstuhl benutzt und uns die Grundlagen des Rollstuhlbasketballs beigebracht.

Zuerst haben wir uns in die Sportrollstühle gesetzt und haben versucht, damit ein bisschen durch die Halle zu fahren. Es hat am Anfang nicht gut funktioniert, aber wir wurden immer besser. Danach sollten wir uns einen Ball nehmen und dann prellen und fahren gleichzeitig üben. Danach mussten wir erstmal mit der anderen Gruppenhälfte tauschen, die aber dieselben Übungen gemacht haben. Nach ca. 15 Minuten hat die andere Gruppe dann versucht Körbe zu werfen und ein bisschen Rollstuhlbasketball gespielt. Nachdem die anderen dann ca. 10 Minuten gespielt hatten, haben wir wieder getauscht und die andere Gruppenhälfte (mit mir) durfte dann auch noch kurz Rollstuhlbasketball ausprobieren. Am Ende hat Tobias uns dann noch zu einem Spiel von Hannover United eingeladen.

Es war insgesamt ein tolles Erlebnis!

2. Teil – Vortrag in der Aula

Beim Vortrag waren zwei Personen auf der Bühne. Der NDR-Reporter Andreas Kuhnt und die „Behindertensportler*in des Jahres 2023“ Tina Deeken.

Andreas Kuhnt kam durch seinen Vater zum Behindertensport. Dieser hatte durch Kriegsverletzungen keine Unterschenkel und spielte in Versehrtensportvereinen. Diese waren anfangs nur für Kriegsverletzte, wurden dann aber zu Behindertensportverbänden ausgebaut.

Tina Deeken ist Eisschwimmerin und Triathletin. Sie hat eine angeborene Lähmung im linken Bein, die durch eine Nebenwirkung bei einer Hüft-OP verstärkt wurde. Ihr rechtes Knie ist durch die Alltagsbelastung kaputt gegangen. An beiden Beinen hat sie jetzt eine Orthese. Außerdem hat sie noch eine leichte Lähmung im linken Arm.

Zum Eisschwimmen kam Tina durch Zufall. Sie mag Hallenbäder nicht so wie Freiwasser zum Schwimmen. Das hatte sie am Ende einer Saison zu einem ihrer Mitstreiter gesagt, welcher sie dann zum Eisschwimmen einlud. Da ist sie dann einfach hingegangen und hat dann weitergemacht. Ihr erster Wettkampf war dann im Dezember 2018, mittlerweile ist sie bei Weltmeisterschaften dabei. Das Eisschwimmen macht ihr zwar viel Spaß, birgt aber auch einige Gefahren. Dünnes Eis, vor allem im frühen oder späten Winter, schneidet sehr schnell, was die Verletzungsgefahr erhöht. Beim Eisschwimmen steht am Rand auch immer eine Kontrollperson, die darauf schaut, dass die Person nicht untergeht.

Für alle, die mit Eisschwimmen anfangen wollen, hat Tina noch ein paar Tipps:

  1. Eisschwimmen nie allein! Die Gefahr für Verletzungen oder leichte Gefrierungen ist zu hoch!
  2. Vorher und nachher warme Kleidung anziehen. Das ist vor allem nach dem Sport wichtig, aber auch vorher, damit der Körper nicht zu sehr auskühlt.
  3. Gut auf das Eisschwimmen vorbereiten. Nicht einfach ins -5°C kalte Wasser springen, sondern sich langsam rantasten.

Tina Deeken macht auch noch richtiges Freiwasserschwimmen. Dabei hat sie dann auch größere Touren gemacht, wie zum Beispiel 50km auf der Weser für die Umwelt oder eine Ärmelkanaldurchquerung 2022 mit zwei Ägyptern zusammen.

von Niklas