Herr Schwarz- Bandmitglied und Lehrer zur selben Zeit

Herr Schwarz war früher Schüler an unserer Schule. Jetzt unterrichtet er, aber das ist nicht alles was ihm Freude bereitet. Seit 2014 leitet er mit viel Enthusiasmus die Band „Geneses“. Dazu hat er uns vom Raabeblog ein paar Fragen zum Alltag als Lehrer und stolzem Bandmitglied beantwortet:  

Wie lange gibt es Ihre Band schon?

Seit Januar 2014 gibt es die Band „Geneses“ schon.

Wer gehört zu der Band und welche Instrumente spielen Sie?

Richard Schaeffer spielt Bass und ist seit September 2021 Mitglied der Band. Dann gibt es Jean Brinksmeier, er ist der Sänger der Band. Bert Böttcher ist der Keyboarder und Kai Hildebrand ist an der Gitarre. In der Band gibt es zwei Schlagzeuger, einmal Herr Schwarz und der andere heißt Jacob Hansen. 

Kannten Sie ihre Bandmitglieder schon lange bevor die Band entstand?

Jean Brinksmeier, den Sänger der Band habe ich erst durchs Casting kennengelernt, da der alte Sänger die Band verlassen hat. Wir haben nämlich einen großen Aufruf zum Casting über Facebook gemacht, um einen passenden Sänger zu finden. Unter vielen Bewerbern haben wir uns dann für ihn entschieden. Jean Brinksmeier hat dann den Bassisten Richard Schaeffer mit in die Band gebracht, denn er und Richard Schaeffer spielen zusammen noch in weiteren Bands. Bert Böttcher und ich kennen uns schon seit 2007, denn Bert Böttcher war lange bevor die Band entstand Keyboarder in einer anderen Band. Mit Kai Hildebrand wollte ich – lange bevor die Idee für die Band entstand – eine eigene Band gründen, das hat aber nicht geklappt. Jacob Hansen, der andere Schlagzeuger wurde durch ein anderes Mitglied in die Band gebracht.

Internetseite von Geneses

Welche Musikrichtung spielt Ihre Band?

In der Band wird nur die Musik von der Originalband Genesis nachgecovert. Das ist zum Teil Pop, Rock, etc… Ursprünglich hat die Band mit Progressive Rock angefangen.

Wo spielen Ihre Auftritte generell? Haben Sie schon einmal im Ausland gespielt?

Die Band hat noch nicht im Ausland gespielt, aber es gibt schon Pläne für dieses und nächstes Jahr. Wir wollen in Holland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen oder Dänemark auftreten. Bisher ist die Band nur in ganz Deutschland aufgetreten. Wir haben schon insgesamt 200 Konzerte in Deutschland gespielt.

Wo probt Ihre Band?

Die Band probt in Braunschweig, in einer Probehalle mit mehreren Bands. Wir teilen uns dort einen Raum mit einer anderen Band.

Wie sind Sie auf den Namen „Geneses“ gekommen?

Der Bandname war eine Idee von mir. Die Band, die wir nachcovern, heißt „Genesis“. Genesis bedeutet „Die Schöpfung“ und kommt ursprünglich aus der Bibel, denn dort steht der Name für das Kapitel der Schöpfungsgeschichte. Geneses, also der Bandname ist der Plural von Genesis, es bedeutet also „Die Schöpfungen“. Es gibt heutzutage nämlich immer wieder Coverbands, die die Musik der Originalband nachcovern und somit wollten wir einen bleibenden Eindruck schaffen.

Warum spielen Sie in einer Band?

Es macht mir sehr viel Spaß in einer Band zu spielen und Mitglied zu sein. Ich meistere dadurch Herausforderungen, also als Schlagzeuger ist es sehr schwierig und anspruchsvoll Rock-Musik zu spielen. Jeder Konzertabend steht unter der Frage, ob der Abend ohne Komplikationen abläuft. Ich verknüpfe das Gefühl Erfolg mit jedem weiteren geschafften Konzert.

Mit wie viel Jahren haben Sie mit dem Schlagzeugspielen angefangen?

Ich habe das Schlagzeug mit 14 Jahren zum ersten Mal gespielt. Ich selbst empfinde das als sehr spät. 

Wie sind Sie auf das Schlagzeug gekommen?

Durch einen Kumpel, der der erste Sänger der Band war, bin auf das Schlagzeug gekommen. Dieser war seit der Schulzeit schon vernarrt in das Schlagzeug und hat schon immer Übungen auf dem Schulhof gespielt. Er hat mir das Spielen auch beigebracht und mich dazu überredet, Genesis zu mögen. 

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ein anderes Instrument zu spielen?

Ich spiele außer dem Schlagzeug den E-Bass, das Klavier und die Gitarre, aber nicht aktiv in der Band. In der Blues-Rock Band bin ich einmal mit dem Bass eingesprungen.

Wie funktioniert Ihr Alltag als Lehrer und Schlagzeugspieler?

Ich kriege beides sehr gut hin, da ich nur eine halbe Lehrerstelle habe. Dadurch habe ich mehr Zeit für die Band und meine Familie. Ich verdiene weniger als mit einer kompletten Lehrerstelle, aber für mich steht der Spaßfaktor immer im Vordergrund.

Wie fand Ihre Familie Ihre Entscheidung in einer Band zu spielen?

Ich habe meiner Frau, lange bevor wir geheiratet haben, die Frage gestellt, ob sie sicher sei mit einem Schlagzeuger zusammen zu sein. Meine Frau spielt selber Klavier und hatte von Anfang an Verständnis für meine Musik und die Band.

Welche Musikrichtung hören Sie eigentlich? Und warum?

Ich höre sehr viele Musikrichtungen, wie Blues, Funk, Soul, Progressive Rock und Blues Rock. Für mich ist Blues-Rock Schlagzeugmäßig uninteressant, aber ich nutze sie, um mich besser zu konzentrieren und um abzuschalten. Beim Progressive Rock achte ich auf das Schlagzeug und komme dabei auf neue Ideen. Bei Soul achte ich wieder auf den Sänger und bei Funk interessiert mich am meisten der Bass. Außerdem höre ich auch Pink Floyd, da ich den Sound der Musik mag und mich dieser anspricht.

Wie gehen Sie und Ihre Bandmitglieder mit Lampenfieber um?

Jedes Bandmitglied geht unterschiedlich mit Lampenfieber um. Der Gitarrist ist vor jedem Konzert angespannt und gestresst, aber das legt sich dann innerhalb der ersten Songs. Der Keyboarder ist ähnlich, er muss dann in Ruhe und alleine gelassen werden. Ich bin wenig aufgeregt, aber beim Tour Start bin ich auch aufgeregt. Aber ich kann mich immer auf meine Bandmitglieder verlassen. Der Bassist ist auch sehr aufgeregt. Er ist nämlich vor dem Konzert sehr aufgedreht und macht jederzeit Witze. Beim Sänger kriegen die Mitglieder nichts von seiner Aufregung mit.

Sind Sie als Bandmitglied auf offener Straße erkannt worden?

Ich wurde bisher noch nicht als Mitglied von Geneses erkannt. Aber der Sänger wurde bei einem Sting Konzert angesprochen.

Ist schon einmal etwas ganz schief bei einem Auftritt gelaufen? Gab es etwas Peinliches?

Beim letzten Auftritt ist etwas sehr schief gelaufen. Ich habe bei meinem Solo mit sehr viel Kraft auf das Ride-Becken geschlagen und es entstand ein lauter Knall. Dann kamen die anderen Mitglieder dazu, um mit dem eigentlichen Song zu beginnen. Dabei habe ich einen Tomm-Lauf gespielt und bin bei dem einen Becken hängen geblieben, sodass mir mein einer Stick aus den Händen geflogen ist.

Verstehen Sie sich unter einander gut oder gibt es öfter Stress und Wutausbrüche? Ist das ein Klischee oder wahr?

Mittlerweile versteht sich die Band sehr gut. Sieben Jahre lang gab es immer ein Mitglied, welches zu Stress innerhalb der Band geführt hat. Aber jetzt haben sich die richtigen Mitglieder gefunden, sodass kein Stress entstehen kann.

Gibt es richtige Groupies? Wurde Ihnen schon einmal etwas Peinliches auf die Bühne geworfen?

Der Band wurde noch nichts auf die Bühne geworden, aber wir haben Groupies. Es gibt einige, die uns hinterherfahren, um jedes Konzert von uns zu sehen.

Gab es schon einmal einen „Skandal“ bei einem Auftritt?

Wir haben einmal den Stadtnamen falsch ausgesprochen, z.B. in Güstro hat der Sänger den Namen falsch betont und er wurde vom Publikum daraufhin verbessert. Außerdem hat er einmal die falsche Stadt bei einem Konzert angesagt. Bei einem anderen Konzert ist das ganze Lichtsystem ausgefallen, sodass wir die Zeit überbrücken mussten. Ich habe dem Sänger darauf Tipps gegeben, damit er das Publikum bei Laune halten konnte. Dieser verweigerte aber und ich sollte daraufhin für ihn einspringen. Ich war aber auch nicht vorbereitet und hatte das Glück, dass dann die Lichtanlage wieder funktionierte.  

Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führen Emily und Carla