Eine interne Umfrage bei unserer Schule hat ergeben, dass 66 % der Schüler*innen über Skoliose Bescheid wissen, 8 % der Schüler haben selbst Skoliose. 41 % der Schüler*innen haben an dieser Umfrage teilgenommen.
Skoliose ist eine Drehung und Rotation der Wirbelsäule, die bei ca. 2% aller Jugendlichen auftritt, gegen den Glauben vieler Eltern ist die Ursache von Skoliose nicht ein häufiges krummes Sitzen, denn Skoliose hat keine erkennbare Ursachen. Hormonelle, nervliche und muskuläre Störungen werden ebenso diskutiert wie genetische Ursachen. Skoliose kann bei allen Wirbeltieren einschließlich Fischen hervortreten. Mädchen haben häufiger eine Skoliose als Jungen, und sie haben sehr viel häufiger eine ausgeprägte Form, die nur noch operativ behandelt werden kann.
Fakt ist: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto effektiver kann sie behandelt werden, denn geheilt werden kann Skoliose nicht. Bei geringer Ausprägung treten noch keine Beschwerden hervor und man kann sie meist mit Krankengymnastik korrigieren, passt man aber mal nicht auf, kann sich die Drehung der Wirbelsäule innerhalb eines Wachstumsschubs verdoppeln. Aus diesem Grund ist die Zeit bis zum Abschluss des Wirbelsäulenwachstums am wichtigsten. Hat die Skoliose über ca. 20 Grad, wird eine Korsett-Behandlung empfohlen. Die Betroffenen finden dies meist nicht so toll, weil das Korsett aus nur schwer beweglichem Plastik besteht und nur schwer unter Kleidung zu verstecken ist. Zudem ist es alles andere als bequem, da es aktiv auf die Wirbelsäule drückt. Hat die Skoliose über ca. 60 Grad, ist eine OP häufig der einzige Weg, den Schmerzen zu entkommen.
Beim Verlauf der Skoliose hängt vieles von einer frühen Erkennung ab, jedoch entwickeln sich viele Skoliosen erst nach der letzten gesetzlich verpflichtender Vorsorgeuntersuchung, den sogenannten U1 – U9 Untersuchungen. Meist können Skoliosen allerdings erst zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr festgestellt werden, somit zu spät.
Verstärkt werden Skoliosen durch Wachstumsschübe, allerdings sind die falschen Sportarten und langes Sitzen nicht förderlich. Schüler sitzen ca. 50 bis 60 Stunden pro Woche in der Schule, bei Hausaufgaben, in Bus und Bahn, vor dem Fernseher, am PC oder an der Spielekonsole. Zudem sind viele Schulranzen falsch gepackt, viel zu schwer und werden falsch getragen.
Um das Leben mit Skoliose als Jugendlicher in der Schule einfacher und Rückengerechter zu machen kann man ein Kissen mitnehmen. Natürlich ist ein Kissen, das man den ganzen Tag rumtragen muss, nicht ideal, allerdings reicht es auch nur im Klassenraum und es ist bequemer. Bei einer starken Skoliose kann man einen zweiten Schulbuchsatz beantragen und einen davon in der Schule lagern, während der andere Satz zuhause bleibt.
von Emma
Bilder:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Escoliograma.jpg
https://tr.wikipedia.org/wiki/Dosya:3D_Medical_Animation_scoliosis_Intervertibral_Disc.jpg
Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Skoliose
- https://www.welt.de/gesundheit/article147080534/Wenn-eine-Skoliose-zu-lange-unentdeckt-bleibt.html
- https://deutsches-skoliose-netzwerk.de/skoliose-schulranzen/
- https://www.gesundheitsinformation.de/skoliose-im-jugendalter.html