Überschwemmungen in Braunschweig und in der Raabeschule

Was ist passiert in der Raabeschule?

In der Raabeschule (Heidberg) kam es im letzten Jahr mehrfach zu Überschwemmungen in unterschiedlichen Räumen und insbesondere in der Turnhalle, was dazu führte, dass das Jahrgangstunier der neunten Klasse (Handball) entfiel.

Was geschah in Braunschweig – in der Innenstadt am Bohlweg?

Am Bohlweg wurden die Straßen überschwemmt, große Wassermassen liefen in die Häuser und deren Keller und einige Autos schwammen unkontrolliert durch die Gegend. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zwar vor Starkregen und heftigen Sturmböen bis zu 85 Stundenkilometern gewarnt – doch trotzdem hat diese Regenfront die meisten Menschen aus Braunschweig kalt getroffen. Gegen 15.30 Uhr hat es nur so aus den Wolken geschüttet – schon wenige Minuten später waren die ersten Straßen überflutet. Autofahrer versuchten sich durch die Wellen zu kämpfen. Die Feuerwehrkräfte rückten zu verschiedenen Knotenpunkten aus, um den Verkehr zu regeln. Zu den meisten Wasserschäden musste die Feuerwehr dabei in die Innenstadt, dem Östlichen und teilweise auch dem Westlichen Ringgebiet ausrücken. Im Krankenhaus Marienstift, in der Tiefgarage Magniviertel und auch in der Innenstadt, wie in der Buchhandlung Graff, hat der Starkregen ein ganz schönes Chaos hinterlassen.
Insgesamt dauerte der Regen eigentlich nur 30 Minuten – doch nachdem das Unwetter abzog, verzeichnete die Feuerwehr in Braunschweig schon 130 Einsätze. Am Ende des Tages erhöhte sich diese Zahl nochmal um 209.

Gegenmaßnahmen – Thema Schwammstadt

Eine Schwammstadt ist so gebaut, dass sie – ähnlich wie ein Schwamm – das Regenwasser dort aufnimmt und speichert, wo es fällt. Wichtige Elemente dabei sind bepflanzte Dächer und Fassaden. Gründächer können Wasser speichern, dabei schützen sie die Innenräume vor extremen Außentemperaturen. Bei großer Hitze wirken sie kühlend, im Winter schützen sie vor Kälte. Durch Verdunstung tragen Gründächer und Fassaden zu einem angenehmeren Mikroklima bei.
Ein weiteres Element der Schwammstadt sind Versickerungsmulden und Rigolen. Diese funktionieren ebenfalls als lokale Wasserspeicher. Eine Baumrigole ist eine Art künstliche Badewanne, die sich unterhalb des Wurzelballens eines Baumes befindet. Was sich dort an Wasser ansammelt, kann bei Bedarf zur Bewässerung von Grünflächen verwendet werden.
Insgesamt gilt für die Schwammstadt: Weg von Beton und Asphalt zu mehr Grün. Das heißt: Weniger Parkgaragen unter Innenhöfe bauen, mehr Parks, Grünflächen und Feuchtgebiete anlegen, die zur Not als Überflutungsflächen dienen. Sogenannte Hitzeinseln vermeiden.

Ideen für die Raabeschule und Braunschweig

Vor einigen Jahren wurde unter dem Rasenplatz vor der Raabeschule im Heidberg ein Drainagesystem eingebaut – das Wasser, das auf dem Forum fällt, wird damit unter der Rasenfläche gesammelt und versickert dort. Auch andere Stellen, die zu Wassereinbrüchen führten (bspw. durch defekte Abwasserrohre) wurden seit den letzten Schadensfällen repariert.

Vielleicht könnte man ähnliche Systeme oder auch am Bohlweg oder am Bahnhof bauen – Flächen dafür gäbe es dort ja genug.

Quellen:

https://www.news38.de/braunschweig/article236166793/braunschweig-starkregen-feuerwehr-magniviertel-innenstadt-graff-oestliches-ringgebiet.html
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/schwammstadt-klimawandel-regenwasser-104.html#:~:text=Insgesamt%20gilt%20f%C3%Bcr%20die%20Schwammstadt,Sogenannte%20Hitzeinseln%20vermeiden